Prolet ist kein Schimpfwort. Alfred Hrdlicka das österreichische Monument

Hörbild
ORF 2003

Erstsendung 22.2.2003 / Länge: 53´40´´

Prolet ist kein Schimpfwort porträtiert den Bildhauer und Maler, Simultanschachspieler und –Liebhaber, enfant terrible und Staatskünstler, den gelernten Zahntechniker, studierten Kunstprofessor und selbsternannten Eurostalinisten, Alfred Hrdlicka, einen selbstironischen, österreichischen Patrioten von internationalem Ruhm.

 

Alfred Hrdlicka 1965. Foto: Fritz Miho
Alfred Hrdlicka 1965. Foto: Fritz Miho

Der Titel der Sendung ist ein Zitat des Künstlers. Das Portrait entstand zu seinem 75. Geburtstag im Jahr 2003.

Das Feature lebt vor allem von dem O-Ton Alfred Hrdlickas. Es gibt keinerlei Kommentar in Form einer erklärenden Erzählerstimme. Nur die Musik kommentiert: Musikzitate aus Brechts Stücken Dreigroschenoper und Mahagonny, Arbeiterlieder, Rote Lieder und rechte Hymnen verbinden oder setzen Zäsuren und Kontrapunkte.

Das dritte Tonelement im Feature sind historische O-Töne, z.B. eine Rede Engelbert Dollfuß’ während der Februar-Revolution 1934; eine Wahlkampfrede der Sozialistin Adelheid Popp 1930; die Bundeshymne im österreichischen Ständestaat(„…Ein Toter führt uns an…“)

Nicht alle Lebensstationen werden ausführlich dargestellt. Den Schwerpunkt bildet die Verknüpfung von Politik und Kunst, die Alfred Hrdlicka vor allem auszeichnet.